Rotasia -
Eine Geschichte aus dem Morgenland


Bericht über die 2. Familienmusiziertage auf Burg Rothenfels
vom 05.04. - 09.04.2010


Einen Urlaub mit der Familie einmal anders gestalten. Sich einmal auf Unbekanntes einlassen und mit fremden Menschen ungewöhnliche Dinge tun. Mit diesen Gedanken rollten wir am Ostermontag vom Ruhrgebiet gen Süden und wurden auf der wunderschön gelegenen Burganlage vom Organisationsteam im Kreise äußerst aufgeschlossener Familien herzlich begrüßt. Ein bunter Mix aus Teilnehmern des Vorjahres und neuen Familien brachte bereits in der Vorstellungsrunde die Freude an der Musik zum Ausdruck. Schnell wurden sowohl zwischen den Kindern als auch im Kreise der Erwachsenen Kontakte geknüpft, kleine Trios und Orchester zusammengestellt und manch einer war sicherlich überrascht, wie schnell Musik einfach verbindet.

Um eine Verbindung ging es auch in dem Musical Rotasia, welches während dieser Musiziertage geprobt und dann am Ende auch aufgeführt wurde. Im "Lande der Roten" hinter dem Wald leben König, Prinz und Volk, ohne von anderen Lebewesen zu wissen.

Nur im verbotenen "Buch der Bücher" ist von Fremden und Abenteuern zu lesen. Sollte es tatsächlich auf der anderen Seite des verbotenen Waldes Lebewesen geben?

Rotasia erzählt von verborgenen Ängsten und neuen Freunden; von großen Träumen und kleinen Schritten; vom Mut, etwas Neues zu wagen, und der Bereitschaft, einen Ratschlag anzunehmen. Letztlich lernen sich bislang unbekannte Menschen kennen und das Anderssein wandelt sich von der Bedrohung zur Freude und Weiterentwicklung.

Eine einfache aber oftmals schwer umzusetzende Botschaft, die auch in unserer Gesellschaft eigentlich aktueller denn je ist.

Die Tage vergingen wie im Flug. Chorsingen bzw. Musizieren und Theaterspielen wechselten sich in den Kinder- und Erwachsenengruppen ab. Einmal täglich traf man sich für gemeinsame Proben.

Ein erstes Ergebnis dieser intensiven Probenarbeit war ein kleines aber feines Konzert ergänzt durch humoristische Einlagen am vorletzten Abend. Ein kleines, erlesenes Publikum erlebte dann am letzten Tag die gelungene Aufführung des Musicals "Rotasia".

Mit bemerkenswertem Engagement begleitete das Organisationsteam die verschiedenen Gruppen. Ursula Bongard hatte im Vorfeld Unmengen Noten gesetzt und Stücke für verschiedene Instrumente umgeschrieben. Sie führte das Orchester und brachte kleine Trios zustande. Mit viel Herzblut und dem Blick für das Wesentliche führte uns Barbara Schmidt durch die Welt des Schauspiels und selbst theaterscheue Artgenossen konnten sich Ihrer nicht entziehen. Für den überaus guten Ton sorgte Judith Schnell und ausgestattet mit einer wunderschönen Stimme leitete sie die verschiedenen Chöre und begleitete gekonnt am Klavier.

Neben den musikalischen und schauspielerischen Aktivitäten boten die gut vorbereiteten spirituellen Angebote Zeit zur Ruhe und Besinnung. Dieser für die Werkgemeinschaft Musik prägende Akzent war sowohl für uns als Familie als auch für die gesamte Gruppe sehr bereichernd.

Bei herrlichem Sonnenschein und mit ein wenig Wehmut verabschiedeten wir uns am Freitag voneinander und von der Burg Rothenfels. Für uns steht fest. Wir werden im nächsten Jahr wieder dabei sein und können die Werkgemeinschaft Musik nur weiterempfehlen.

Aus der Kulturhauptstadt Essen grüßen

die 4 Gnidas