Das Credo


Morgenandacht - Ich glaube an Gott


Morgenlied: Die güldene Sonne EG 444 1-3
Begrüßung und Einführung
Bach: CREDO
Lesungen:
- Genesis 1,1-5;26;31
- Lukas 15,22-24a
Kommentar
EG 379 Gott wohnt in einem Lichte 1-2
Gedichte:
- Huub Osterhuis - Du bist die Antwort nicht
- Reiner Kunze - Kühner Gedanke in Ehrfurcht vor dem Glauben
EG 379 Gott wohnt in einem Lichte 5
Vater unser
Segensgebet

EG 171 Bewahre uns Gott

Einführung


Meditation über Teile des Credos
Christliche „Kurzformel“ des Glaubens
Entstanden aus der Taufformel
Fortsetzung der Beschäftigung mit dem Ordinarium
Nur ein paar Schlaglichter
Und der Versuch von Neuformulierungen in den Bildern von Andreas Felger
Und zeitgenössischen Gedichten
Beginn mit einem neuen Credo-Lied aus dem neuen Gotteslob

Kommentar


Zwei fast gegensätzliche Gottesbilder
Der allmächtige Gott und der Schöpfergott, der, wie Michelangelo eindrücklich gemalt hat,
mit einem Fingerzeig, oder wie die Bibel sagt, mit einem Wort alles ins Leben ruft.
Wir glauben an einen Gott, der unendlich und groß, unendlich anders als wir Menschen in unserer Begrenztheit und Bedürftigkeit. Wir glauben an diesen fernen Gott, den wir im Grund nicht begreifen, weil er so anders ist. Und diese Andersartigkeit löst bei uns ständig Fragen aus, auf die wir keine Antwort wissen. „Du bist die Antwort nicht“, lautet das Gebet von Huub Osterhuis

Für das entgegengesetzte Gottesbild braucht das Glaubensbekenntnis das Bild des Vaters. Da wird uns Gott auf einmal ganz nah und es tauchen Gefühle von Nähe, Geborgenheit, Schutz und Zuwendung auf. Und Jesus greift dieses Bild auf, indem er von seinem Vater spricht und ihn in dem Gleichnis vom liebenden Vater beschreibt: Offene Arme für alle, die zu ihm zurückkommen. Der Dichter Rainer Kunze fasst diese Gottesbeziehung am Ende seines Gedichts in provozierend lapidare Worte: Gott sagt einem, der nicht an ihn glauben kann: Ich bin mit Dir zufrieden.

Wir glauben also an einen Gott, der sich nicht definieren lässt, weil er grenzenlos ist, der immer verschiedene Seiten zeigt, sodass wir ihn nicht fassen können, der bei uns immer neue Fragen auslöst, ohne dass wir jemals eine korrekte Antwort gefunden hätten.

Das einzig Verläßliche haben wir von Jesus gelernt: Gott ist immer da und immer ansprechbar