Kurzbericht aus der Jubiläumstagung der Werkgemeinschaft
vom 16. – 19. Juni 2022

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Bild "Altenberger Dom.jpg"

Kelley Marie Sundin, unserer tollen Dirigentin, fiel bei unseren ersten Proben im Kapitelsaal sofort der verstimmte Flügel auf. Ansonsten hatte unser Probensaal aber keine weiteren Macken. Nein, er war wunderbar groß und schön kühl trotz der immer wärmer werdenden Tage, was die meisten von uns Chorsänger sehr genossen. Auch die Versorgung mit kalten Getränken trug zu der guten Stimmung bei.

Los ging aber unsere Jubiläumstagung am Donnerstag direkt nach dem Mittagessen mit Proben. Und so lief es dann weiter, mal Chor/Orchester- mal Tuttiproben. Die Instrumentalisten bekamen zwar mehr Pausen als wir Sängerinnen, da sich Kelley nicht so gern von uns trennte, aber trotzdem trafen wir uns immer wieder.

Nicht zu vergleichen mit dem Angebot in der Wies waren die Mahlzeiten in der Altenberger Jugendbildungsstätte. Das selbstgemachte Müsli, die verschiedenen Salate und immer eine Suppe vorweg, da waren wir schon sehr verwöhnt von der Wies. Trotzdem sind wir alle gut satt geworden. Anne Rademacher, kath. Gemeindereferentin aus Erfurt, und der evangelische Seelsorger Michael Lehmann führten uns gut mit ihren ökumenischen Andachten in die Tage hinein und auch wieder heraus. Manchmal wurden sie von den Musikern bzw. Arno Leicht am Klavier unterstützt.

Die Abende waren, wie der Juni nun mal so ist, lang und lau, so dass wir noch lange auf dem Hof sitzen konnten bei ein, zwei oder mehreren kühlen Getränken und natürlich „tiefen“ Gesprächen.

Ein Höhepunkt war dann allerdings am Freitagabend die Talkshow mit einigen langjährigen Mitgliedern der Werkgemeinschaft (Magdalena Kemper Güldenberg und Gabriele Hüsig, der Tochter eines der Gründer der Werkgemeinschaft), die von der Moderatorin Tabea Dupree geleitet wurde. Viele interessante Details aus den Gründerjahren ab 1947 erfuhren wir an diesem Abend. (Vgl. Beitrag „Werkgemeinschaft 75 Jahre“)

Und dann war schon der Festtag da. Der Gottesdienst, von unserem Seelsorgeteam gehalten und durch unsere wunderbare Musik verschönert, war eine Wohltat für uns alle. Schade war allerdings, dass nur sehr wenige zusätzliche Gäste da waren. Aber wir selbst hatten sehr viel Freude an diesem Tag.

Ulla Bongard, unsere tolle Organisatorin für diese Tage, sollte zu Beginn beim anschließenden Sektempfang geehrt werden. Überreicht wurde allerdings erst eine leere Weinflasche die dann doch schnell gegen eine volle Flasche ausgetauscht wurde. Grüße überbrachte uns Frau Lindhorst vom Verband der Liebhaberorchester NRW . In ihrer Ansprache hob sie hervor, dass die Werkgemeinschaft nach ihrem Wissen die einzige, ihr bekannte Gemeinschaft wäre, in der Chor und Orchester regelmäßig zusammen musizieren.

Nach einem sehr leckeren Abendessen ging es weiter mit unterschiedlichsten kulturellen Sinnenfreuden. Natürlich spielte in gewohnt schöner Weise ein Miniorchester etwas von Händel und anschließend unterhielt uns ein Quartett mit jazzig angehauchten Sätzen. Arno Leicht erzählte uns von der Entstehung mehrerer Wies-Kanons. Letztere entstanden bei verschiedenen Wieswochen, als er in seiner Rolle als Chorleiter um Verse bat, die man zu Kanons vertonen konnte. Das Ergebnis war ein kleines Bändchen mit witzigen Kanons von denen wir direkt einige sangen. Ein Stück mit Saxophon und Klavier und ein amerikanisches Volkslied, mit sehr viel „Energie“ vorgetragen von Kelley Marie Sundin und Heiner Wember, beendeten den Kulturteil.

Damit wir noch einmal in die Vergangenheit unserer Werkgemeinschaft zurückblicken konnten, wurden zwischen den musikalischen Teilen des Abends diverse Szenen aus unterschiedlichen Jahren von mehreren Teilnehmenden vorgetragen. Barbara Schmidt, unsere Fachfrau fürs Theaterspielen, hatte diese Texte ersonnen, wobei der Humor bei diesen Erinnerungen nicht zu kurz kam. Die Anfänge unserer Werkgemeinschaft, zahlreiche Beobachtungen bei den Wieswochen (Wies 1972 und Osterwies) sowie ein fiktives Treffen in der ehemaligen DDR mit Musikern aus Ostdeutschland bei der DDR-Kirchenmusikertagung zeigten, was der WGM damals wichtig war, gaben aber auch immer wieder Grund zum Lachen.

Bei netten Gesprächen, leckerem Fingerfood und tollen Aufführungen verging der Jubiläumsabend wie im Flug. Beendet wurde diese Veranstaltung mit einem gemeinsamen Singen von Volksliedern.

Am nächsten Tag kam dann nach gemeinsamen Singen, der Mitglieder-Versammlung und dem Mittagessen der Abschied. Zu schnell waren diese vier Tage vorbei. Schade!

Christiane Glasmeyer